Hydraulikfilter

Hydraulikfilter sind unverzichtbare Komponenten für den sicheren und effizienten Betrieb jeder Hydraulikanlage. Sie tragen dazu bei, die Lebensdauer der Komponenten zu verlängern und die Zuverlässigkeit des Systems zu erhöhen, indem sie Verunreinigungen aus dem Hydrauliköl entfernen. Egal, ob Sie einen kompakten Filter für eine kleine Anwendung oder einen leistungsstarken Filter für eine anspruchsvolle industrielle Umgebung benötigen, wir sind hier, um Ihnen zu helfen. Entdecken Sie unsere vielfältige Auswahl an Hydraulikfiltern und lassen Sie sich von unseren Experten beraten, um den idealen Filter für Ihre spezifischen Bedürfnisse zu finden.

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Hydraulikfilter

Hydraulikfilter: Grundlagen und Funktionsweise

Hydraulikfilter sind wichtige Komponenten in dem Bereich der Hydraulik und ein integraler Bestandteil jeder Hydraulikanlage. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Verunreinigungen und Partikel aus dem Hydrauliköl zu entfernen, um einen störungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten.

Die Funktion eines Hydraulikfilters basiert auf dem Prinzip der Filtration. Das Hydrauliköl fließt durch das Filterelement des Hydraulikfilters, und dabei bleiben Verunreinigungen und Partikel an der Filteroberfläche oder im Inneren des Filterelements hängen. Diese Reinigung des Öls ist von entscheidender Bedeutung, da Verunreinigungen zu Verschleiß führen können und die Leistung des Hydrauliksystems beeinträchtigen.

Die Filterelemente bestehen aus unterschiedlichen Filtermaterialien, die je nach Anforderung des Systems ausgewählt werden. Das Spektrum reicht von Metallgewebe über Glasfasern bis hin zu synthetischen Materialien.

Wie ist ein Hydraulikfilter aufgebaut?

Hydraulikfilter sind komplexe Systeme, die aus mehreren Schlüsselkomponenten bestehen, die zusammenarbeiten, um eine effektive Filtration zu gewährleisten. Im Folgenden werden die Hauptkomponenten eines typischen Hydraulikfilters beschrieben.

Filtergehäuse: Das Filtergehäuse ist die äußere Schale des Filters, die dazu dient, das Filterelement und die inneren Komponenten zu schützen. Es ist üblicherweise aus robusten Materialien wie Stahl oder Aluminium gefertigt, um dem hohen Druck und den rauen Betriebsbedingungen in Hydrauliksystemen standzuhalten.

Filterelement: Das Herzstück eines jeden Hydraulikfilters ist das Filterelement. Es besteht aus einem porösen Material, das so konzipiert ist, dass es Verunreinigungen zurückhält, während das Hydrauliköl durchfließt.

Dichtungen und O-Ringe: Dichtungen und O-Ringe werden in Hydraulikfiltern verwendet, um einen sicheren und leckfreien Betrieb zu gewährleisten. Sie dienen dazu, das Hydrauliköl im Filter zu halten und gleichzeitig zu verhindern, dass Verunreinigungen in das System eindringen.

Bypass-Ventil: Einige Hydraulikfilter sind mit einem Bypass-Ventil ausgestattet. Dieses Ventil öffnet sich, wenn der Druck im Filter aufgrund einer Verstopfung des Filterelements zu hoch wird. Auf diese Weise kann das Hydrauliköl um das Filterelement herum und direkt zurück in das System fließen, um einen Ausfall des Systems zu verhindern.

Hydraulikfilter Arten

Es gibt verschiedene Arten von Hydraulikfiltern, die sich in ihrer Positionierung und Funktion innerhalb der Hydraulikanlage unterscheiden.

Belüftungsfilter

Belüftungsfilter sind an der Lufteinlassöffnung des Hydrauliktanks angebracht. Sie filtern die Luft, die in den Tank eintritt, und verhindern so, dass Verunreinigungen und Wasser in das System gelangen.

Saugfilter

Saugfilter sind im Saugkreislauf des Hydrauliksystems installiert und schützen die Hydraulikpumpe vor großen Partikeln und Verunreinigungen, die das Pumpeninnere beschädigen könnten.

Druckfilter

Druckfilter befinden sich in der Druckleitung und schützen sensible Komponenten wie Ventile und Zylinder vor feinen Verunreinigungen, die im Hydrauliköl zirkulieren.

Rücklauffilter

Rücklauffilter sind in der Rücklaufleitung zum Hydrauliktank positioniert. Sie filtern das Öl, bevor es in den Tank zurückfließt, um die erneute Kontamination des Systems zu minimieren.

Prozessfilter

Prozessfilter sind in der Hydraulikanlage integriert und filtern das Öl kontinuierlich während des Betriebs, um eine konstant hohe Ölqualität sicherzustellen.

Auswahlkriterien für den passenden Hydraulikfilter

Die Auswahl des richtigen Hydraulikfilters ist ein wesentlicher Schritt bei der Konzeption und Wartung einer Hydraulikanlage. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Auswahl zu berücksichtigen sind. Zunächst ist die Art des Systems zu berücksichtigen. Abhängig davon, ob es sich um ein Hochdruck- oder Niederdrucksystem handelt, werden unterschiedliche Filtertypen benötigt.

Technische Kennzahlen sind wichtig, um die Leistungsfähigkeit und Eignung eines Hydraulikfilters für eine bestimmte Anwendung zu beurteilen. Sie helfen dabei, einen Hydraulikfilter zu spezifizieren und zu bewerten. Im Folgenden sind einige der wichtigsten technischen Kennzahlen für Hydraulikfilter aufgeführt:

Filterfeinheit

Die Filterfeinheit, oft ausgedrückt in Mikrometern, bezeichnet die kleinste Partikelgröße, die der Filter zuverlässig zurückhalten kann. Ein Hydraulikfilter mit einer Feinheit von 10 Mikrometern beispielsweise kann Partikel ab dieser Größe effektiv filtern.

Durchflussrate

Die Durchflussrate eines Hydraulikfilters gibt an, wie viel Hydrauliköl der Filter pro Zeiteinheit verarbeiten kann. Sie wird meist in Litern pro Minute (l/min) oder Gallonen pro Minute (gpm) angegeben. Es ist wichtig, dass die Durchflussrate des Filters der des Hydrauliksystems entspricht, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Betriebsdruck

Der Betriebsdruck ist der Druck, unter dem der Hydraulikfilter arbeitet. Er wird normalerweise in Bar oder PSI angegeben. Ein Filter muss in der Lage sein, dem maximalen Betriebsdruck des Hydrauliksystems standzuhalten, um eine ordnungsgemäße Funktion zu gewährleisten und Beschädigungen zu vermeiden.

Schmutzaufnahmekapazität

Die Schmutzaufnahmekapazität eines Hydraulikfilters gibt an, wie viel Schmutz oder Verunreinigungen der Filter aufnehmen kann, bevor er gewechselt oder gereinigt werden muss. Sie wird oft in Gramm angegeben. Ein Filter mit hoher Schmutzaufnahmekapazität muss weniger häufig gewechselt werden und kann in schmutzigen oder staubigen Umgebungen vorteilhaft sein.

Filterwirkungsgrad

Der Filterwirkungsgrad gibt an, wie effektiv ein Hydraulikfilter Verunreinigungen aus dem Hydrauliköl entfernt. Er wird in der Regel als Prozentsatz angegeben. Ein Filter mit einem Wirkungsgrad von 99% beispielsweise entfernt 99% der Verunreinigungen, die durch ihn hindurchfließen.

Diese Kennzahlen sind entscheidend für die Auswahl des richtigen Hydraulikfilters. Sie müssen sorgfältig berücksichtigt und auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Hydrauliksystems abgestimmt werden.

Hydraulikfilter: Wartung und Austausch

Die regelmäßige Wartung und der Austausch von Hydraulikfiltern sind entscheidend für die Leistung und Langlebigkeit eines Hydrauliksystems. Ein Filter, der seine Kapazität erreicht hat und voller Partikel ist, kann den Durchfluss des Hydrauliköls reduzieren und zu einem erhöhten Druck im System führen.

Die Wartung eines Hydraulikfilters umfasst in der Regel die Überprüfung des Filterelements und des Gehäuses auf Beschädigungen sowie den Austausch des Filterelements. Die Frequenz des Filterwechsels hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Betriebsbedingungen, die Art des Hydrauliköls und die Art des Filters.

Technische Beschreibung der Filterwirkung durch Hydraulikfilter

Die Filterwirkung bezieht sich auf die Fähigkeit des Filters, Verunreinigungen und Partikel aus dem Hydrauliköl zu entfernen. Im Folgenden wird näher auf die technischen Aspekte dieser Filterwirkung eingegangen.

Partikelabscheidung

Die Partikelabscheidung ist der Hauptmechanismus der Filterwirkung in Hydraulikfiltern. Es gibt verschiedene Mechanismen der Partikelabscheidung, darunter Siebung, Inertialabscheidung, Diffusion und Interzeption.

Siebung: Siebung ist der grundlegendste und am leichtesten verständliche Mechanismus der Partikelabscheidung in einem Hydraulikfilter. Dieser Mechanismus kommt vor allem bei größeren Partikeln zum Tragen und ist im Wesentlichen ein mechanischer Prozess. Im Kontext eines Hydraulikfilters bezieht sich Siebung auf das direkte Zurückhalten von Partikeln, die größer sind als die Poren des Filtermediums. Wenn das Hydrauliköl durch den Filter fließt, passieren die kleineren Partikel und das Öl selbst die Poren, während die größeren Partikel aufgrund ihrer Größe nicht durch die Poren passen und somit auf der Oberfläche des Filters zurückgehalten werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Effizienz der Siebung stark von der Größe der Poren im Filtermedium abhängt. Ein Filtermedium mit kleineren Poren kann kleinere Partikel sieben, aber es kann auch den Durchfluss des Hydrauliköls stärker einschränken. Daher ist es entscheidend, ein geeignetes Gleichgewicht zwischen der Porengröße und der erforderlichen Filtereffizienz zu finden, um eine effektive Filtration zu gewährleisten und gleichzeitig den Betrieb des Hydrauliksystems nicht zu beeinträchtigen.

Intertialabscheidung: Die Inertialabscheidung kommt ins Spiel, wenn die Partikel in der Strömung des Hydrauliköls eine höhere Trägheit aufweisen als das Fluid selbst. Aufgrund ihrer Trägheit können diese Partikel nicht den abrupten Richtungsänderungen der Fluidströmung folgen, wenn sie auf die Filterstruktur treffen. Sie setzen ihren Weg geradeaus fort und kollidieren mit der Filteroberfläche, wo sie haften bleiben. Dieser Mechanismus ist besonders wirksam bei größeren, schwereren Partikeln.

Diffusion: Die Diffusion ist ein Mechanismus, der vor allem bei sehr kleinen Partikeln zum Tragen kommt. Aufgrund ihrer geringen Größe unterliegen diese Partikel der Brownschen Bewegung – einer zufälligen Bewegung, die durch die Kollision mit den Molekülen des Fluids verursacht wird. Diese zufällige Bewegung führt dazu, dass die Partikel mit der Zeit in alle Richtungen diffundieren und schließlich mit dem Filtermedium in Kontakt kommen, wo sie haften bleiben.

Interzeption: Die Interzeption tritt auf, wenn ein Partikel aufgrund seiner Größe und der Strömungsrichtung des Fluids nahe genug an der Oberfläche des Filtermediums vorbeiströmt, dass es mit der Filteroberfläche in Kontakt kommt und daran haften bleibt. Dieser Mechanismus ist bei Partikeln wirksam, deren Größe etwa der Hälfte des Durchmessers der Poren im Filtermedium entspricht.

Tiefenfiltration

Viele Hydraulikfilter nutzen die Tiefenfiltration, um kleinere Partikel zu entfernen, die durch die Oberflächenfiltration nicht erfasst werden. Bei der Tiefenfiltration durchdringen die Partikel das Filtermedium und werden in den tieferen Schichten des Filterelements festgehalten. Diese Methode ist besonders effektiv bei der Entfernung von feinen und ultrafeinen Partikeln.

Adsorption

Einige Hydraulikfilter können zusätzlich zur Partikelabscheidung und Tiefenfiltration auch Adsorption nutzen, um Verunreinigungen zu entfernen. Bei der Adsorption haften die Partikel an der Oberfläche des Filtermaterials. Dies kann besonders nützlich sein, um ölige oder klebrige Verunreinigungen zu entfernen, die durch die anderen Mechanismen nicht effektiv entfernt werden können.

Zusammenfassend ist die Filterwirkung von Hydraulikfiltern ein komplexer Prozess, der eine Kombination verschiedener Mechanismen nutzt, um Verunreinigungen aus dem Hydrauliköl zu entfernen. Diese Filtermechanismen müssen sorgfältig auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Hydrauliksystems und die Art der zu entfernenden Verunreinigungen abgestimmt werden.